Kurt Ackermann

11.12.1891 (Berlin) - 08.08.1936 (Untersuchungshaftanstalt Berlin Alt Moabit 12 a)
Kurt Ackermann

Erkennungsdienstliche Aufnahme der Gestapo, 1935

Kurt Ackermannn, Sohn eines Magistratsbeamten, besucht die Volks- u. Oberrealschule, anschließend absolviert er eine kaufmännische Lehre in der Drogerie Paul Fuhrmann in Charlottenburg und arbeitet danach als Handelsreisender. Im Oktober 1913 zum Militär eingezogen, nimmt er ab 1914 am Ersten Weltkrieg teil. 1921 tritt Ackermann in die SPD ein und ist seit demselben Jahre hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär im Zentralverband der Angestellten.

1926 tritt er dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold bei und ist dort als Propagandaleiter für Veranstaltungen aktiv. Am 30. Juni 1933 fristlos entlassen, hält er nach dem Verbot der SPD weiterhin Kontakte zu ehemaligen Reichsbannermitgliedern, insbesondere zu Funktionären um Karl Heinrich und Theodor Haubach. Ebenso verteilt Kurt Ackermann die von der SOPADE herausgegebene "Sozialistische Aktion".

Am 28. September 1935 festgenommen, wird er noch am selben Tag bis zum 21. Oktober 1935 im KZ Columbiahaus in Berlin-Tempelhof inhaftiert. Das Kammergericht verurteilt Kurt Ackermann am 6. August 1936 wegen "illegaler Betätigung für das Reichsbanner" zu drei Jahren Zuchthaus. Zwei Tage später entschließt sich Kurt Ackermann in der Untersuchungshaftanstalt Alt Moabit 12 a zum Freitod.

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