Die Auflösung des Konzentrationslagers Columbia
Fotoserie der Bauarbeiten an der Flughafenanlage Tempelhof zwischen März und August 1938. Auf dem letzten Bild ist das Columbia-Haus abgerissen.
Die Kriegsvorbereitungen und die Aufrüstung des NS-Staates erfordern den Ausbau des Flughafens Tempelhof. Die Planungen dafür haben die Schließung des Konzentrationslagers am Rande des Tempelhofer Feldes zur Folge. Am 16. November 1936 setzt ein Fernschreiben des Geheimen Staatspolizeiamtes den Schlusspunkt unter die Geschichte des KZ Columbia.
Dessen Häftlinge zeichnen die Baupläne für Sachsenhausen, das als Nachfolgelager dienen soll. Es entsteht in Oranienburg als Teil eines neuen dauerhaften Systems der Konzentrationslager, zu dem Buchenwald, Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück und Neuengamme gehören werden. Nach der Schließung des KZ Columbia werden die Häftlinge in das KZ Sachsenhausen gebracht. 1938 wird die ehemalige Militärarrestanstalt abgerissen.
In einigen Neubauten des Flughafens werden seit 1939 Flugzeuge umgerüstet, repariert und schließlich auch produziert. Die Unterbringung der zivilen Arbeitskräfte erfolgt in unmittelbarer Nähe der Flughafengebäude. Dort befinden sich auch Barackenlager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus ganz Europa und Kriegsgefangene aus der Sowjetunion und Frankreich.