Die Umwandlung in ein Konzentrationslager
Die 18. Hundertschaft der SS-Totenkopfverbände ("SS-Wachtruppe Oranienburg-Columbia") vor dem KZ Columbia
Am 8. Januar 1935 befiehlt Reinhard Heydrich als Chef des Geheimen Staatspolizeiamtes: „Das bisherige Gefängnis Columbiahaus führt ab sofort die Bezeichnung ‚Konzentrationslager Columbia’“. Die Entscheidung, das Columbia-Haus in das System der Konzentrationslager zu integrieren, hat der Reichsführer-SS und Chef der Preußischen Geheimen Staatspolizei Heinrich Himmler bereits im August 1934 gefällt.
Dies ist das Resultat des Übergangs vom schrankenlosen Terror in der Zeit der Machtetablierung 1933 zur systematisierten Gewalt des nationalsozialistischen Staates 1934.
Seit Mai 1934 ist Theodor Eicke – zuvor Kommandant des KZ Dachau – damit beauftragt, die Konzentrationslager nach dem Vorbild von Dachau neu zu organisieren. Im Juni 1934 wird Eicke offiziell zum „Inspekteur der Konzentrationslager“ ernannt. Neben dem KZ Columbia existieren 1934/35 noch die Konzentrationslager Dachau, Esterwegen, Sachsenburg und Lichtenburg.