Die Morde am Kilometerberg im Februar 1934

Rudolf Schwarz, um 1930

Rudolf Schwarz, um 1930

Am 1. Februar 1934 ermordet die Gestapo vier im Columbia-Haus inhaftierte führende kommunistische Parteifunktionäre:

John Schehr ist seit der Festnahme von Ernst Thälmann dessen Nachfolger als Vorsitzender der in der Illegalität arbeitenden KPD. Er wird gemeinsam mit Eugen Schönhaar – seinem Mitarbeiter und Mitglied der illegalen Reichsleitung der KPD – von der Gestapo festgenommen. Die beiden anderen Opfer der Mordaktion sind Rudolf Schwarz – Mitarbeiter des Zentralkomitees und Leiter des Abwehrapparates der KPD – sowie Erich Steinfurth, langjähriger Bezirksvorsitzender der Roten Hilfe Berlin-Brandenburg und Mitglied des Zentralvorstandes der Roten Hilfe Deutschlands.

Diese Männer werden wiederholt aus dem Columbia-Haus zu Vernehmungen und Folterungen in das Geheime Staatspolizeiamt gebracht. Am Abend des 1. Februar 1934 fährt der Gefangenentransporter, der die Häftlinge vom Geheimen Staatspolizeiamt zurück in das Columbia-Haus bringen soll, zum so genannten Kilometerberg (Schäferberg) in Berlin-Wannsee. Dort werden alle vier Männer bei einem angeblichen Fluchtversuch erschossen.

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