Erich Steinfurth

10.8.1896 (Mittenwalde) - 1.2.1934 (Berlin)

Der am 10. August 1896 in Mittenwalde (Brandenburg) geborene Erich Steinfurth ist Sohn von Hermann Steinfurth und Maria Steinfurth, geb. Wiboris. Er besucht die Volksschule in Mittenwalde, bis die Familie 1906 nach Berlin zieht.

Er erlernt den Beruf des Schlossers und arbeitet im Reichsbahnausbesserungswerk Grunewald. Er engagiert sich als Gewerkschafter und im Betriebsrat, bis er deswegen 1923 entlassen wird. 1914 wird er zum Militärdienst einberufen, 1916 schwer verwundet und nach notdürftiger Ausheilung wieder an die Front geschickt.

1918 tritt Steinfurth der USPD bei und gehört zu deren linken Flügel, mit dem er 1920 zur KPD geht. In deren Auftrag geht er nach München. Hier organisiert er 1923 Aktionen der Eisenbahner gegen den „Hitler-Putsch“ und wird nach dessen Niederschlagung zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt.

Seit 1925 wird er Bezirksvorsitzender der Roten Hilfe Deutschlands (RHD) in Berlin-Brandenburg und arbeitet ab 1927 im Zentralvorstand der RHD. Seit 1929 gehört er dem Preußischen Landtag an.

Im März 1933 wird er festgenommen und in das Gefängnis Berlin-Plötzensee und anschließend in das KZ Sonnenburg verschleppt. Nach Berlin zurückgebracht, wird er wiederholt aus dem Columbia-Haus zu Vernehmungen und Folterungen in das Geheime Staatspolizeiamt gebracht. Am Abend des 1. Februar 1934 fährt der Gefangenentransporter, der ihn mit John Schehr, Eugen Schönhaar und Rudolf Schwarz und zurück in das Columbia-Haus bringen soll, zum so genannten Kilometerberg (Schäferberg) in Berlin-Wannsee. Dort werden alle vier Männer bei einem angeblichen Fluchtversuch erschossen.

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