Die Morde im November 1933
Es lässt sich nicht mehr feststellen, wie viele Häftlinge im Columbia-Haus 1933 ermordet werden. Für November 1933 lassen sich drei Todesfälle belegen:
Mit Michael Kazmierczak verliert die KPD einen militärpolitischen Experten, der ihr seit 1919 angehört. Das Mitglied des Roten Frontkämpferbundes ist führend bei der Gegnerabwehr und im Kampfbund gegen den Faschismus aktiv.
Nach einem Studium an der Internationalen Leninschule in Moskau baut er ab Juli 1933 den Kurierapparat der illegalen Partei auf und wird Reichskurierleiter. Am 18. November 1933 festgenommen, wird er am 20. November im Columbia-Haus ermordet. Sein Tod wird bereits kurz danach durch die in Prag herausgegebene "Arbeiter-Illustrierte Zeitung" öffentlich gemacht.
Nur wenige Tage später sterben zwei weitere Kommunisten an den Folgen von Misshandlung und Folter: Der Maschinenbauer Erich Tornseifer ist politischer Leiter der KPD in Berlin-Moabit und wird am 26. November ermordet. Am Tag darauf stirbt der Monteur und Lichtenberger Bezirksvorsitzende des kommunistischen Bundes der Opfer des Krieges und der Arbeit Karl Vesper nach brutalen Folterungen. Der Tod von Tornseifer wird von der kommunistischen Exil-Presse bekannt gegeben.