Karl Vesper

17.5.1883 (Berlin) - 27.11.1933 (Berlin)

Der am 17. Mai 1883 in Berlin geborene Karl Vesper gilt nach dem Ersten Weltkrieg wegen hundertprozentiger Kriegsbeschädigung als arbeitsunfähig. Er gehört seit 1921 der USPD und ab 1927 der KPD an. In den 1920er Jahren arbeitet er zunächst als Hauptkassierer und später als Vorsitzender des Internationalen Bundes der Opfer des Krieges und der Arbeit in Berlin-Lichtenberg und der Ortsgruppe Berlin-Mahlsdorf-Nord der KPD.

Er wohnt mit seiner Ehefrau Alma Vesper in Berlin-Mahlsdorf, Friedrichstraße 90 (ab 1938: Briesener Weg 170). Hier züchtet er Boxerhunde.

Nach 1933 arbeitet er illegal weiter und ist zuständig für den Druck von Flugblättern und der Zeitung „Rote Fahne für den Unterbezirk Lichtenberg“ der KPD. Er beteiligt sich an weiteren Widerstandsaktivitäten, bis er am 8. November 1933 von SA-Männern verhaftet wird. Er kommt in das Columbia-Haus, wo er schwer misshandelt und ermordet wird. Am 27. November 1933 erhält Alma Vesper die Nachricht, dass ihr Mann im Leichenschauhaus in der Hannoverschen Straße in Berlin-Mitte liegen würde.

„Die Faschisten müssen ihn unmenschlich gefoltert haben; sogar seine Arme waren gebrochen.“

Alma Vesper, zitiert nach: Erwin Reisler/Kurt Smettan/Hein Peglow/Karl-Ludwig Schulze-Iburg/Dorothea Kerski-Lesser (Zusammenstellung): Das große Beispiel. Lichtenberg auf den Spuren des Roten Oktober (1933-1939). Hg. von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Kreisleitung Berlin-Lichtenberg- Berlin 1976, S. 27.

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