Erich Tornseifer

20.6.1908 (Berlin) - 26.11.1933 (Berlin)

Erich Tornseifer wird am 20. Juni 1908 in Berlin als Sohn von Otto und Martha Tornseifer, geb. Grünig, geboren. Er hat einen Bruder (Walter) und eine Schwester (Erna). 1933 lebt er in Berlin-Blankenfelde, Kolonie „Idehorst“, Parzelle 143.

Im Berlin-Moabit hat Tornseifer bei Ludwig Loewe & Co. den Beruf des Maschinenbauers erlernt. Er schließt sich dem Kommunistischen Jugendverband und der KPD an. Erich Tornseifer ist politischer Leiter der KPD in Berlin-Moabit und organisiert mit seinem Vater den dortigen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Am 15. November 1933 wird er von Angehörigen des SA-Sturms 33 in das Charlottenburger Volkshaus verschleppt. Es ist inzwischen nach ihrem unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommenen Sturmführer Hans Maikowski benannt. Das „Maikowski-Haus“ befindet sich in der Rosinenstraße 3 (heute Loschmidtstr. 6-8). Anschließend wird er in das Columbia-Haus verschleppt, wo er am 26. November ermordet wird. Seiner Schwester gelingt die Flucht in die Tschechoslowakei. Der Tod von Erich Tornseifer wird von der kommunistischen Exil-Presse bekannt gegeben.

Impress-Meldung vom 3.2.1934: "Der Jungarbeiter Th. ist im Maikowski-Haus von dem Sturmführer Kuhn, den O.Truppführern Katermüller und Sudermann sowie dem Sturmbannführer Kramm mit Reitpeitschen und Kabelenden so schwer mißhandelt worden, daß er im Columbia-Haus starb."

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