Michael Kazmierczak

19.11.1898 (Sokolowo/Provinz Posen) - 20.11.1933 (Berlin)

Der am 19. November 1898 in Sokolowo in der Provinz Posen geborene Michael Kazmierczak gehört seit 1919 der KPD sowie dem Roten Frontkämpferbund an und ist gewerkschaftlich organisiert. Er hat in Eisengießereien, einer Baumwollspinnerei und zuletzt als Bauarbeiter in Leipzig gearbeitet.

1920 beteiligt sich Kazmierczak an der Abwehr des Kapp-Putsches. Die KPD hat ihr Mitglied mit militärpolitischen Aufgaben in Berlin betraut. Er soll die in Berlin und Umgebung nach der Novemberrevolution noch in kommunistischen Händen befindlichen Waffen dem staatlichen Zugriff entziehen.

Nach einer 1925 erfolgten Verurteilung zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe – der weitere folgten – ist Kazmierczak 1928 Mitglied der Bezirksleitung Westsachsen der KPD und dort auch Gauleiter des Roten Frontkämpferbundes. Er gehört der Stadtverordnetenversammlung in Leipzig an, ist seit 1930 Politischer Leiter des Unterbezirks Riesa der KPD, ab 1931 Organisationsleiter der Bezirksleitung Sachsen des Kampfbundes gegen den Faschismus und ab November 1931 Leiter des antimilitärischen Apparates (AM-Apparates) der KPD in Sachsen. Im Herbst 1932 delegiert das Zentralkomitee der KPD ihn bis Mitte 1933 zum Studium an die Internationale Leninschule in Moskau. Nach seiner im Juli 1933 erfolgten Rückkehr nach Berlin baut er den Kurierapparat der illegalisierten KPD auf und leitet ihn als Reichskurierleiter. Am 18. November 1933 wird er festgenommen und kurz darauf am 20. November im Columbia-Haus in Berlin-Tempelhof ermordet. Die SS versucht, seinen Tod als Suizid zu tarnen.

Bilder und Dokumente

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