Felix Bobek

21.08.1898 (Prag) - 22.01.1938 (Berlin)
Felix Bobek

Felix Bobek

Felix Bobek wird am 21. August 1898 in der Familie eines Universitätsprofessors in Prag geboren. Zunächst lebt er mit seiner Mutter im Haus der Großeltern in Nürnberg, anschließend in Graz. Nach dem Abitur im Sommer 1916 studiert er Chemie und Physik, wird 1917 zum Heer eingezogen und nach dem Besuch der Offiziersschule zum Offiziersanwärter ernannt. Bereits während seines Studiums schließt er sich dem Naturfreundeverband an. Nach dem Krieg studiert er zunächst in München, ab 1920 in Berlin und promoviert 1924 an der philosophischen Fakultät zum Dr. phil. Anschließend ist er im Versuchslabor der Firma Osram beschäftigt. 1926 heiratet er Gertrud Denner, mit der er später zwei Töchter hat. Bobek arbeitet seit 1932 für den Nachrichtendienst der KPD und hat engen Kontakt zu Wilhelm Bahnik, dem Leiter des Ressort Betriebsspionage ("BB-Apparat"). Er fotografiert Berichte über geheime Rüstungsvorhaben und übergibt diese Mitarbeitern des BB-Apparates. Das propagandistisch verwertbare Material wird der KPD-Führung übergeben, die technisch relevanten Informationen gelangen zur IV. Abteilung des Generalstabs der Roten Armee.

Wegen seiner "nichtarischen Abstammung" wird Felix Bobek im Sommer 1933 bei Osram entlassen. In der zweiten Hälfte des Jahres 1934 ist er mehrere Monate beim Luma-Konzern in Stockholm tätig. Bobek wird am 15. Mai 1935 festgenommen und noch am selben Tag im KZ Columbia inhaftiert. In den folgenden Monaten wird er vielfach in der Gestapo-Zentrale in der Prinz-Albrecht-Straße 8 verhört, jedoch immer wieder in das KZ Columbia überstellt, zuletzt am 2. Oktober 1935. Felix Bobek kann am 4. Oktober 1935 während eines Zahnarztbesuches fliehen, wird jedoch am 24. Oktober 1935 in der Siedlung Markendorf bei Jüterbog festgenommen und später in der Untersuchungshaftanstalt Alt-Moabit inhaftiert.

Der "Volksgerichtshof" verurteilt Felix Bobek am 10. März 1937 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Verrat militärischer Geheimnisse" zum Tode. Er wird am 22. Januar 1938 in Berlin-Plötzensee enthauptet.

Bilder und Dokumente

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