Hans Böckler

26.2.1875 (Trautskirchen/Franken) - 16.2.1951 (Köln)

Der als Johann Böckler am 26. Februar 1875 in der mittelfränkischen Gemeinde Trautskirchen geborene gelernte Metallarbeiter ist seit 1894 Mitglied der SPD und des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes. Nach dem Militärdienst von 1896 bis 1898 in Nürnberg engagiert er sich 1899 als Vertreter der Metallschläger im Fürther Gewerkschaftskartell und ist ab 1903 unter anderem hauptberuflich als Gewerkschaftssekretär aktiv, zuletzt 1933 in Düsseldorf als Bezirkssekretär des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Rheinland-Westfalen. Von 1928 bis 1933 gehört er der SPD-Fraktion des Deutschen Reichstags an.

Im März 1933 organisiert er die Vernichtung wichtiger Akten der Gewerkschaft und wird deswegen am 2. Mai 1933 in Düsseldorf inhaftiert. Nach seiner Freilassung am 11. Mai zieht er zu seinem Sohn Georg nach Berlin. In dessen Wohnung nimmt ihn die Gestapo Ende September fest und bringt ihn in die Prinz-Albrecht-Straße. Anfang Oktober kommt er in das Columbia-Haus. Am 13. Dezember wird er aus der „Schutzhaft“ entlassen.

Im Februar 1934 wird er in Düsseldorf wegen Urkundenfälschung angeklagt und freigesprochen. Bis 1945 lebt er teils unter polizeilicher Aufsicht und teils untergetaucht im Bergischen Land. Stets hält er Kontakt zu seinen politischen Freunden und den Kollegen aus der Gewerkschaftsbewegung. Nach dem Ende des Nationalsozialismus engagiert er sich beim Wiederaufbau der Gewerkschaften und ist ab 1949 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Bilder und Dokumente

zurück zur Übersicht
⇑ nach oben