Herbert Crüger
17.5.1911 (Rixdorf (bei Berlin)) - 17.1.2003 (Zeuthen (Dahme-Spreewald))Als Sohn eines Buchdruckers wird Herbert Crüger in Rixdorf geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung von 1928 bis 1931 ist er zunächst arbeitslos. Er tritt der Hitler-Jugend in Berlin-Neukölln, später der Revolutionären Arbeiter- und Bauernjugend bei. 1932 geht er zum Kommunistischen Jugendverband Deutschlands und zur Roten Jungfront, der Jugendorganisation des seit 1929 verbotenen Roten Frontkämpferbundes. Er arbeitet für den Antimilitaristischen Apparat der KPD (AM-Apparat).
Im August 1934 erfolgt seine Festnahme durch die Gestapo. Er wird in deren Zentrale in der Prinz-Albrecht-Straße verhört und ins Columbia-Haus gebracht. Für weitere Verhöre wird er mehrmals wieder in die Prinz-Albrecht-Str. zurück transportiert. Nach der Überführung ins Polizeipräsidium kommt er in Untersuchungshaft in Berlin-Moabit. Nach der Entlassung flieht er 1935 in die Tschechoslowakei und ist dort weiter für den AM-Apparat tätig. 1937 geht Herbert Crüger nach 1937 nach Spanien, 1938 wieder nach Prag, dann nach Zürich. Seit 1942 ist er Mitglied der KPD.
Nach seiner Rückkehr im Januar 1946 nach Deutschland arbeitet er Crüger im hessischen Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt und von 1948 bis 1950 in der KPD-Landesleitung von Südwürttemberg, bis er 1951 in die DDR geht. Dort wird er 1958 verhaftet und in einem Geheimprozess zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Vorzeitig entlassen, arbeitet er in der Akademie der Wissenschaften und wird 1990 rehabilitiert. Herbert Crüger ist am 17. Januar 2003 in Zeuthen im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald verstorben.