Herbert Dewald

25.12.1902 (Treptow bei Berlin) - 1976 (Berlin)

Der am 25. Dezember 1902 in der damaligen selbständigen preußischen Landgemeinde Treptow (bei Berlin) als Sohn von Georg Dewald geborene Herbert Dewald engagiert sich früh in der Arbeiterbewegung: Er gehört dem Zentralverband der Angestellten, seit 1918 der Sozialistischen Arbeiter-Jugend und ab 1924 der SPD und dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold an.

Nach der Schulentlassung absolviert er eine kaufmännische Lehre und ist danach als Gehilfe in technischen Verlagsanstalten tätig. Wegen der Teilnahme an einem Streik wird er entlassen und ist kurzzeitig arbeitslos. 1925 wird Dewald beim Zentralverband der Angestellten beschäftigt und ist Partei- und Gewerkschaftsfunktionär. Er wohnt in Berlin-Treptow in der Neuen Krugallee 104.

1933 wird er von der SA-Hilfspolizei festgenommen und misshandelt. Zusammen mit Karl Heinrich und Theodor Haubach leitet er eine Reichsbanner-Widerstandsgruppe und hält in Berlin-Treptow den Kontakt zu früheren Reichsbanner-Kameraden aufrecht. Er versorgt diese mit Untergrundschriften, bis er in Berlin-Müggelheim verhaftet und vom 28. September 1935 bis 21. Oktober 1935 im KZ Columbia inhaftiert wird. Danach kommt er in Untersuchungshaft und wird im August 1936 vom Kammergericht Berlin zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Strafe verbüßt er im Strafgefängnis Berlin-Tegel. Nach der Haftentlassung arbeitet er wieder und qualifiziert sich zum Prokuristen.

Nach 1945 wird er Major der Schutzpolizei, Vorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft der Polizei und engagiert sich in der Auseinandersetzung mit der KPD/SED. Daher zieht er 1947 von Berlin-Köpenick im Ost-Sektor nach West-Berlin. Der überzeugte Antikommunist engagiert sich im Bund der Verfolgten des Naziregimes und ist bis 1952 dessen Vorsitzender. Herbert Dewald stirbt 1976.

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