Hermann Dünow

6.3.1898 (Berlin) - 28.9.1973 (Berlin (Ost))

Hermann Dünow wird am 6. März 1898 als Sohn eines Metallarbeiters und einer Wäscherin in Berlin geboren. Er besucht die Volksschule, wird zum Klempner ausgebildet und ist in diesem Beruf tätig. Der 1916 dem Deutschen Metallarbeiterverband Beigetretene wird 1917/18 zum Militärdienst eingezogen. Nach einer 1918 in Frankreich erhaltenen Verletzung kommt er nach einem Lazarettaufenthalt 1919 nach Berlin zurück und ist arbeitslos. Hermann Dünow wird 1919/20 Mitglied der USPD und im Jahr darauf der KPD.

1920-1922 arbeitet er als Klempner bei Siemens und wird Mitglied des Betriebsrates. Danach wird er ein zunehmend wichtiger Funktionär der Abwehrarbeit der KPD. Der seit 1922 als Leiter des Abwehrapparates der KPD in Berlin-Neukölln Agierende ist von 1927 bis 1933 Mitarbeiter der militärpolitischen Abteilung des ZK der KPD und wird nach einem Lehrgang in Moskau 1932 mit der Vorbereitung der KPD auf die erwartete Illegalität betraut.

Der stellvertretende Leiter des KPD-Nachrichtendienstes Hermann Dünow wird im Dezember 1933 festgenommen und u.a. im Columbia-Haus festgehalten. 1935 wird er vom „Volksgerichtshof“ zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Nach Haft in den Zuchthäusern Luckau, Plötzensee, Gollnow und zuletzt bis 1945 in Brandenburg-Görden wird er nach der Befreiung 1945 in verschiedenen polizeilichen Funktionen eingesetzt. Im Anschluss an ein Fernstudium an der SED-Parteihochschule arbeitet er u.a. von 1952 bis 1956 als stellvertretender Leiter der Politischen Verwaltung bei der Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei im Ministerium des Innern. 1959 geht Hermann Dünow in den Ruhestand und stirbt am 28. September 1973 in Berlin (Ost).

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