Geboren ist Konrad Frielinghaus als Sohn von Otto und Margarete Frielinghaus in der damals schlesischen Stadt Oppeln (heute polnisch Opole). Nach dem Abitur 1928 studiert er Bergbaukunde, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaft. Er beendet sein Studium 1933 an der Technischen Hochschule Berlin als Diplom-Ingenieur. Zusätzlich qualifiziert er sich als Wirtschaftsprüfer und arbeitet bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Er gehört der Widerstandsgruppe Neu Beginnen an. Am 13. September 1935 wird gegen ihn ein „Schutzhaftbefehl“ von der Geheimen Staatspolizei erlassen und ihm vorgeworfen: „Frielinghaus hat im August 1934 seine Wohnung der illegalen Milesgruppe zu Versammlungen zur Verfügung gestellt, sowie Betriebs-Stimmungsberichte zusammengestellt und weitergeleitet.“ Am selben Tag wird er in das KZ Columbia gebracht. Vom 20. September 1935 bis 8. September 1936 ist er in Untersuchungshaft in Berlin-Moabit. Vom Kammergericht Berlin wird er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Die Haftzeit verbringt er in den Zuchthäusern Brandenburg und Waldheim. Am 8. Juli 1938 aus der Haft entlassen, steht er bis zum 28. Mai 1942 unter Polizeiaufsicht.

Konrad Frielinghaus lebt im Ruhrgebiet, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er arbeitet – unterbrochen durch eine Einberufung als Soldat - bis 1945 als Bergbauingenieur im Erz- und Steinkohlebergbau. Nach 1945 engagiert er sich in Bochum für die KPD im Stadtrat, ist bei der Gelsenkirchener Bergwerks-AG und in der Hauptverwaltung der Industriegewerkschaft Bergbau in Bochum tätig.

1959 geht er nach Algerien und schließt sich der Nationalen Befreiungsarmee Armée de libération nationale (ALN) der Front de libération nationale (FLN) an. Er stirbt in der nordalgerischen Stadt Blida an den Folgen eines Verkehrsunfalls.