Walter Giese

14.9.1900 (Berlin) - 13.7.1981 (Berlin (Ost))

Am 14. September 1900 wird Walter Giese als Sohn des Metallarbeiters Otto Giese in Berlin geboren. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitet er als Hilfsarbeiter und Kraftfahrer. 1918 wird er zum Kriegsdienst eingezogen.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wird Giese Mitglied im Deutschen Metallarbeiter-Verband und im Arbeitersportverein Fichte, tritt in die Sozialistische Arbeiterpartei ein und wechselt 1923 zur KPD. Seit 1932 ist er Inhaber eines Radiogeschäfts. Der Fußballer engagiert sich 1933 in der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit und organisiert Treffs in seiner Radiowerkstatt in Berlin-Baumschulenweg.

Walter Giese hat Kontakte zu einer Widerstandsgruppe der Sozialistischen Arbeiterpartei. 1933 – zu der Zeit wohnt er in Baumschulenweg in der Kiefholzstraße 269 – wird er festgenommen. Da nur wenig belastendes Material gefunden und der von anderen Personen nicht schwerwiegend belastet wird, kommt er nach mehreren Wochen im Columbia-Haus wieder frei.

Seit 1938 ist er im Heidekampweg 23 wohnhaft. 1939 wird Giese in Untersuchungshaft genommen und ins Polizeipräsidium am Alexanderplatz gebracht. Es erfolgt keine Verurteilung. Von 1939 bis 1943 dient er in der Wehrmacht.

Nach der Befreiung 1945 ist er kommissarisch Bürgermeister in Baumschulenweg und betreibt sein Radiogeschäft weiter. 1958-1960 übernimmt er den Vorsitz seines zur Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) "Fernseh-Radio" umgewandelten Geschäfts, arbeitet anschließend von Januar bis Juli 1961 als Wirtschaftsleiter beim Deutschen Turn- und Sportbund und danach als technischer Sachbearbeiter im Werk für Signal- u. Sicherungstechnik (WSSB) in Berlin-Treptow.

Walter Giese stirbt am 13. Juli 1981 in Berlin (Ost).

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