Fritz Große

5.2.1904 (Altenberg/Erzgebirge) - 12.12.1957 (Berlin (Ost))

Als Sohn des Zimmermanns Bernhard Große und einer Heimarbeiterin wird Fritz Große am 5. Februar 1904 in Altenberg im Erzgebirge geboren und absolviert nach dem Besuch der Volksschule eine Lehre als Holzarbeiter. Anfang 1920 wandert er in die Sowjetunion aus, kämpft in der Roten Armee und wird Mitglied der Kommunistischen Partei Russlands (Bolschewiki). Er kehrt zum Jahresende wieder nach Deutschland zurück, tritt 1921 in die KPD und im Jahr darauf in den Kommunistischen Jugendverband ein. Er arbeitet in Chemnitz als Bauarbeiter und 1923-1927 als Hilfsdrucker in einer KPD-Druckerei.

Sein Aufstieg im kommunistischen Jugendverband führt u.a. 1923 zu seiner Bestellung als Sekretär in Chemnitz und Halle-Merseburg. 1927 wird er ins Zentralkomitee des Jugendverbandes gewählt, dessen Vorsitzender er 1932 wird.1932 wird Fritz Große in den Reichstag gewählt. Ab 1933 beteiligt er sich auf nationaler und internationaler Ebene an den Bemühungen, kommunistische Widerstandsstrukturen aufzubauen. Im August 1934 wird er in Düsseldorf festgenommen und in das Columbia-Haus überführt. Am 17. März 1936 wird Fritz Große vom „Volksgerichtshof“ wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt und bis 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden festgehalten. Im Anschluss daran ist er bis zur Befreiung im Mai 1945 im Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert.

Große geht zunächst wieder in die Sowjetunion, danach ist er im Auswärtigen Dienst der DDR tätig. Er ist u.a. von 1949 bis 1952 erster Botschafter der DDR in der Tschechoslowakei. Fritz Große stirbt am 12. Dezember 1957 in Berlin.

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