Heinz Gützlaff

18.8.1905 (Berlin) - 25.5.1961 (Berlin)

Im Dezember 1933 wird der kommunistische Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins (EVMB) von der Gestapo zerschlagen, seine führenden Mitglieder werden festgenommen und in das Columbia-Haus verschleppt. Unter ihnen ist auch der Maschinenschlosser Heinz Gützlaff. Seit 1929 Mitglied der KPD, ist er während des Metallarbeiterstreiks 1930 besonders in der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) aktiv.

Vom 16. Dezember 1933 bis Anfang Januar 1934 ist Heinz Gützlaff im Columbia-Haus inhaftiert und wird anschließend in das KZ Oranienburg überstellt. Ab dem 22. Januar 1934 sitzt er in Untersuchungshaft im Gefängnis Moabit und wird im Juni 1934 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer fünfzehnmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Nach seiner Haftentlassung aus dem Gefängnis Plötzensee im März 1935 steht er unter Polizeiaufsicht.

Nach seiner Haft ist Gützlaff nicht mehr in Widerstandsgruppen aktiv. Er hilft aber in den 1940er Jahren dem untergetauchten jüdischen Arzt Dr. Kurt Hirschfeld, indem er ihm seine „arische“ Kennkarte zur Verfügung stellt.

Nach dem Ende des Nationalsozialismus studiert Gützlaff Jura und ist in der DDR als Staatsanwalt tätig.

Bilder und Dokumente

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