Lambert Horn

27.12.1899 (Düsseldorf) - 2.6.1939 (KZ Sachsenhausen)

Der Sohn des Eisenbahnsekretärs Ludwig Horn und dessen Ehefrau Anna, geb. Schumacher, erlernt nach dem Schulbesuch den Beruf eines Schlossers. Er meldet sich 1915 zur Kriegsmarine, der er bis 1920 angehört. Anschließend arbeitet er als Zugabfertiger bei der Reichsbahn. Nach dem Tod der ersten Ehefrau Elisabeth Horn, geb. Cremer, 1924 heiratet er Tekla Hoffmann. Ihre Tochter Tanja wird 1931 in Düsseldorf geboren.

Horn schließt sich zunächst der christlichen Gewerkschaft deutscher Eisenbahner an und engagiert sich ab 1920 – seitdem auch Mitglied der KPD – im kommunistischen Einheitsverband deutscher Eisenbahner. Ab Mitte 1925 ist er Gerichtsberichterstatter und anschließend politischer Redakteur der kommunistischen Zeitung Freiheit in Düsseldorf.

Seit Dezember 1931 ist er Organisations- und ab Mai 1932 politischer Sekretär der Bezirksleitung Niederrhein der KPD. Im April 1932 wird er in den Preußischen Landtag und März 1933 in den Reichstag gewählt. Die Mandate werden jedoch von den Nationalsozialisten annulliert. Ende Februar 1933 muss er untertauchen. Horn nimmt am 7. Februar 1933 an dem Treffen führender Funktionäre der KPD im Sporthaus Ziegenhals (bei Berlin) teil und engagiert sich als Politischer Leiter der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Lausitz-Grenzmark der KPD. Am 23. November 1933 wird er in Berlin festgenommen und in die Zentrale der Geheimen Staatspolizei in der Prinz-Albrecht-Straße und das Columbia-Haus verbracht, wo er misshandelt wird.

Horn kommt in das Untersuchungsgefängnis in Berlin-Moabit und wird am 29. November 1934 vom 1. Senat des Volksgerichtshofes wegen „Vorbereitung zum Hochverrat" zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Haft verbringt er im Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen. Danach wird Horn im November 1936 in das Polizeigefängnis Düsseldorf und im April 1937 in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Dort stirbt er am 2. Juni 1939 an den Folgen schwerer Misshandlungen.

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