Hans Israel
9.9.1905 (Berlin) - 12.7.1968 (Hochdahl)Der Sohn des Kranführers Oskar Israel ist ungelernter Arbeiter, Hausdiener, Kassenbote und Laborhilfskraft. Seit 1927 ist er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes (KJVD), seit 1928 der KPD. Israel engagiert sich zunächst in der kommunistischen Sportbewegung und arbeitet u. a. als Sportlehrer und Trainer in mehreren Berliner Sportvereinen. Seit Anfang der 1930er Jahre ist er im Rahmen des KPD-Nachrichtendiensten ("AM-Apparat = Antimilitärischer Apparat) in der kommunistischen Betriebsspionage ("BB-Apparat") eingesetzt. Nach dem Reichstagsbrand lebt er illegal und absolviert 1933/34 einen Lehrgang an der M-Schule der Komintern in Moskau, Schuldeckname: Otto. Nach seiner Rückkehr arbeiten er und seine Freundin Helene Berner als enge Mitarbeiter von Wilhelm Bahnik für den AM-Apparat. Israel wird im Frühjahr 1935 Nachfolger von Johann Wenzel als Instrukteur des BB-Apparats für die Bezirke Ober-, Mittel- und Niederrhein.
Am 27. Mai 1935 wird Hans Israel in Düsseldorf unter dem Namen Josef Schrade festgenommen und nach Berlin gebracht. Mindestens im Oktober 1935 ist er im KZ Columbia inhaftiert. Der "Volksgerichthof" verurteilt ihn am 7. September 1936 zu lebenslanger Haft verurteilt. Israel ist bis Kriegsende im Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen inhaftiert. Nach 1945 arbeitet er als Regierungsrat bzw. Oberregierungsrat im Sozial-, später im Innenministerium der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.