Berthold Jacob

12.12.1898 (Berlin) - 26.2.1944 (Berlin)

Berthold Jacob Salomon nennt sich als Publizist Berthold Jacob. Seine Erlebnisse beim Militär haben ihn zum Pazifisten und radikalen Kritiker des deutschen Militarismus gewandelt. Nach dem Ersten Weltkrieg schreibt der zum Militärexperten gewordene Journalist über geheime Aufrüstung und veröffentlicht Justizskandale.

Bereits 1932 emigriert er nach Straßburg. Im März 1935 lockt ihn ein Gestapo-Agent nach Basel, von dort wird er nach Berlin verschleppt. Seit dem 10. März ist er im Geheimen Staatspolizeiamt und im Columbia-Haus, wo er mindestens bis zum 29. März 1935 festgehalten und misshandelt wird.

Nach Forderungen der Schweiz, ihn freizulassen, wird er am 17. September 1935 an eidgenössische Behörden übergeben und 1936 nach Frankreich ausgewiesen. In Paris gibt er die Schrift "Warum schweigt die Welt" heraus, in der er auch seine Hafterfahrungen im Columbia-Haus detailliert beschreibt. 1941 flieht er mit seiner Frau weiter nach Lissabon, dort wird er am 25. September 1941 erneut von NS-Agenten entführt und in Berlin im Geheimen Staatspolizeiamt festgehalten. Als Folge der in der Haft erlittenen Verletzungen stirbt er am 26. Februar 1944 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin-Wedding.

Bilder und Dokumente

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