Hans Jahn

29.8.1885 (Hartha/Sachsen) - 10.7.1960 (Frankfurt am Main)

Der Kaufmannssohn Geburtsnamen Johannes Jahn lernt nach dem Besuch der Volksschule in Leipzig-Connewitz das Schmiedehandwerk. 1903 tritt er in die SPD und Gewerkschaft ein und wird Bevollmächtigter der Ortsgruppe Bremen des Deutschen Schmiede-Verbandes.

1914 arbeitet er als Lokomotivheizer, 1917 als Reservelokomotivführer und engagiert sich im Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands. Seit 1920 ist er dort Sekretär der Betriebsabteilung, von 1927 bis 1933 Vorstandssekretär und auch des Vorstandes des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes.

Hans Jahn widersetzt sich 1933 als Mitglied im Hauptvorstand des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands der Auflösung der Gewerkschaften. Von da an muss er seinen Lebensunterhalt als Versicherungsagent bestreiten. 1935 baut er im Rhein-Ruhr-Gebiet eine gewerkschaftliche Widerstandsorganisation auf, die eng mit der Internationalen Transportarbeiter-Föderation zusammenarbeitet. Die Gruppe wird noch im selben Jahr aufgedeckt und der später in Berlin-Marienfelde in der Wagemannstraße 32 lebende Gewerkschafter wird im Mai und Juni 1935 im Columbia-Haus inhaftiert.

Im Juli 1935 emigriert er nach Stationen in der Tschechoslowakei, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Spanien und Portugal 1940 nach Großbritannien.

1945 kehrt Hans Jahn nach Deutschland zurück und engagiert sich beim Wiederaufbau der Gewerkschaften, wird Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Vorsitzender der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands. Hans Jahn stirbt am 10. Juli 1960 in Frankfurt am Main.

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