Günther Keil

5.4.1909 (Berlin) - 18.8.1937 (Berlin)

Günther Keil wird am 5. April 1909 in Berlin-Kreuzberg als Sohn von Hermann und Paula Keil, geb. Elvers, geboren. Seit 1914 wohnt die sozialdemokratisch orientierte Familie in Berlin-Mariendorf in der Richterstraße 48. Seit 1925 gehört er dem Jungbanner des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold an und tritt 1928 in die SPD ein. Nach der Bildung der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) wechselt er dorthin und wird Vorsitzender der Tempelhofer Ortsgruppe.

Er gehört der Reichsleitung des Sozialistischen Jugendverbandes an und leitet 1933 als technischer Leiter der Berliner SAPD deren Schutzbund. Er ist verantwortlich für Kurierdienste zwischen Berlin und der Tschechoslowakei, von wo aus die SAPD ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus organisiert. Im November 1933 wird er festgenommen und in einem SA-Gefängnis schwer gefoltert. Er hat versucht, sich das Leben zu nehmen.

Am 1. Dezember 1933 wird Günther Keil in das Columbia-Haus verschleppt, kommt in das KZ Oranienburg und schließlich in das Untersuchungsgefängnis Moabit. zum Die Verhandlung vor dem „Volksgerichtshof“ vom 26. November bis 1. Dezember 1934 endet mit der Verurteilung wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis. Als Keil 1936 wieder entlassen wird, ist er ein kranker Mann. Er stirbt am 18. August 1937 in einem Krankenhaus an den Folgen der in der Haft erlittenen Misshandlungen.

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