Friedrich Georg Knöpfke

18.4.1874 (Berlin) - 14.9.1933 (Berlin)

Der am 18. April 1874 in Berlin geborene Friedrich Georg Knöpfke absolviert die Luthersche Höhere Knabenschule und arbeitet als Verlagsbuchhändler im Verlagshaus Scherl und im Pharus-Verlag, bis 1902 die Deutsche Grammophon AG ihn als Werbeleiter einstellt. Als Prokurist engagiert er eine Vielzahl von Künstlern. 1921 wechselt er zur Vox-Schallplatten- und-Sprechmaschinen-AG, wo er bis 1923 in die Unternehmensspitze aufsteigt. 1926 wird er an der Universität Breslau mit der Dissertation "Die Wiedergabe von Bühnenwerken im Rundfunk in ihrer urheberrechtlichen Bedeutung" promoviert. Er gehört seit 1929 der Sozialdemokratischen Partei an.

Knöpfke macht am 29. Oktober 1923 in Berlin aus dem VOX-Haus die erste deutsche Rundfunkansage. Später initiiert er die Berliner Funk-Stunde, deren geschäftsführender Direktor er bis 1932 ist. Die Expansion seit 1926 führt dazu, dass sich Knöpfke auf die Leitung der Verwaltung konzentriert und der künstlerische Bereich von wechselnden Vorstandskollegen übernommen wird. 1929 liegt die kaufmännische Leitung allein in seiner Hand. Zusätzlich übernimmt Knöpfke 1930 die Verantwortung für das Intendanzbüro.

Knöpfke wehrt sich gegen die nationalsozialistische Einflussnahme auf den Rundfunk. 1933 wird er von Gestapo festgenommen und im Columbia-Haus schwer misshandelt. Danach soll er in ein Krankenhaus gebracht worden sein. Als eine erneute Festnahme droht, nimmt er sich am 14. September 1933 in seiner Wohnung in der Goethestraße 49 in Berlin-Zehlendorf das Leben.

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